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1. Geschichte der Römer - S. 402

1836 - Leipzig : Baumgärtner
402 durch Vermehrung und Besetzung der schon unter Hadrian angelegten Grenzwalle von der Donau bei Regensburg bis in die Gegenden am Neckar. Die Ueberreste derselben heißen noch jetzt die Tcufels- mauer, nördlich vom Neckar auf dem Odenwalde und dem Taunus bis nach Neuwied zu nennt man diese Befestigungswerke den Pfahl- graben. Das Land aber zwischen dieser Linie und dem Rheine hieß das Zehntland (agri decumates), weil die Bewohner den zehnten Theil des Ertrags ihrer Felder an die Römer als Tribut geben mußten. Vom Rhein zog Probus nach Asten, bändigte die räuberischen Jsaurier, beruhigte Aegypten, wies den Bastarnern an der Donau und andern Germanen Wohnsitze in Thracien au, feierte dann in Rom einen Triumph und schlug in Gallien die Empörer Proculus, der sich in Lyon, und Bonosus, der sich in Köln zum Kaiser hatte ausrufen lassen. Bonosus, ein Dritte von Geburt, war der größte Trinker seiner Zeit. Schon Aurelian hatte ihn gebraucht, um Gesandte deut- scher Völker trunken zu machen, damit sie ihm, der stets nüchtern blieb und immer gescheidter ward, je mehr er trank, ihre Geheimnisse ausplauderten. Diesem Becherhelden hatte der Kaiser eine gothische Prinzessin, Hunila, zur Gemahlin gegeben. Als ihn endlich Probus hart bedrängte und er keine Rettung sah, erhcnkte er sich in Köln. Daher machte Probus den Scherz: „Da hangt ein Weinfaß und kein Mensch!" Als der Kaiser so das Reich beruhigt hatte, hoffte er, daß die Soldaten bald nicht mehr nöthig und der Genuß eines langen Friedens die Frucht seiner Kriege seyn werde. Die zerstörten Städte Galliens und in andern Provinzen stellte er wieder her; die Soldaten benutzte er zu öffentlichen Arbeiten, zum Bau der Brücken und Heer- straßen, zum Austrocknen von Sümpfen und zur Anlage von Wein- bergen in Gaslien und Pannonien. Dadurch erregte er aber den Un- willen der Soldaten, welche an Müssiggang in Friedenszeiten gewöhnt waren. Als sie einst bei Sirmium, dessen Ruinen bei Mitrowitz an der Sau auf der slavonischen Militairgrenze liegen, mit dem Aus- trocknen eines Sumpfes beschäftigt waren, empörten sie sich und er- mordeten ihren Kaiser, den sie bald voll Reue beweinten, im Au- gust 282. 7 Die Wahl, des Heeres siel auf den Anführer der Leibgarde, M. Aureliu.s Carus, einen tüchtigen Feldherrn aber nachsichtigen Va- ter, der seine Höhne Carinus und Numerianus zu Casaren er- nannte. Der erstere, ein lasterhafter und ausschweifender Prinz, erhielt die Verwaltung der abendländischen Provinzen, der andere, besser ge- sinnt und durck) Wissenschaften gebildet, begleitete seinen Vater auf

2. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 69

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
— 69 — wird schließen müssen. Viele bezeugen noch gegenwärtig durch ihre quadratische Begrenzung den Ursprung aus Castellen. Seitdem die Grenze über dem Rhein und der oberen Donau von der Lahn auf „castra Regina“ (Regensburg) herunterging, d. i. seit der Regierung des Kaisers Domitian, bildete das Fig. 28. Mainz und Kastell auf einem Medaillon de? Kaisers Maximian. zwischen Rhein, Donau und Neckar eingeschlossene Dreieck die sog. „agri decumates“ oder das Zehentland. Hier hatten die Römer die germanische Bevölkerung ausgetrieben und hauptsächlich wanderungslustige Gallier sich niedergelassen. Zahlreiche erhaltene Denkmäler, wie Reste von Wohngebäuden, Villen, Badeanlagen, Statuen, Mosaikböden u. s. w. bezeugen eine gewisse Behäbigkeit der Lebensführung bei den Bewohnern dieser Gegend.

3. Altertum und Mittelalter - S. 52

1914 - Meißen : Schlimpert
c) Sonderbildungen im Reiche. I. Oie Schweizer Eidgenossenschaft. 1291 Ewiger Bund von Schwyz, Uri, Unterwalden. .1815 Sieg der Schweizer am Morgarten über Leopold I. von Österreich. Erneuerung des „ewigen Bundes" zu Brunnen. Beitritt von Luzern, Zürich, Glarus, Zug, Beru (— 1350). 1386 Sieg der Schweizer bei Sempach über Leopold Iii. von Österreich. 1388 Sieg der Schweizer bei Näfels über die Österreicher. 2. Der süddeutsche ötädtekrieg. 1377 Sieg des schwäbischen Städtebundes bei Reutlingen über Ulrich von Württemberg. Ritterbündnisse („Löwenbund" u. a.). Anschluß des rheinischen Städtebundes an den schwäbischen (1381). 1388 Niederlage der schwäbischen Städte bei Döffingen durch Eberhard von Württemberg. Niederlage der rheinischen Städte bei Worms durch Pfalzgraf Ruprecht. 1389 Egerer Landfriede: Auflösung der Städtebündnisse. 3. Die Hanse in Norddeutschland. Kaufmannshansen in Wisby, Nowgorod, Brügge, London, Bergen. 1241 Bündnis zwischen Hamburg und Lübeck. 1295 Verlegung des Oberhofes (für die deutschen Kaufleute in Nowgorod) von Wisby nach Lübeck. 1340 Die wendischen Städte helfen Waldemar Iv. Attertag auf den dänischen Thron. 1361 Waldemar Iv. plündert Wisby. 1367 Kölner Konföderation gegen die Könige von Dänemark und Norwegen. 1370 Friede von Stralsund: Demütigung Dänemarks und Machthöhe der Hanse. 4. ßliite und Verfall des deutschen Ordensstaates. 1309 Siegfried von Feuchtwangen verlegt den Hochmeistersitz nach der Marienburg (uach der Erwerbung Pomerellens). 1351—1382 Machthöhe des Ordensstaates unter dem Hochmeister Winrich von Kniprode. 1370 Sieg bei Rudau über die Litauer.

4. Grundriss der römischen Altertümer - S. 30

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
30 § 12. Fortsetzung. Die Bäder. zeugen; in der Mitte ein Waschbecken (labmm) i. Seit Agrippa wurde für die großen öffentlichen Badeanstalten der Name thermae üblich, ursprünglich Bezeichnung für warme Quellen, dann auf Bäder aller Art übertragen. Die sogen. Kaiserthermen sind nach dem Plane der griechischen Gymnasien angelegte Luxusbauten und nicht speziell für Bäder, sondern für geistigen und materiellen Grenufs aller Art eingerichtete Yereinigungsplätze. Sie enthielten nicht nur Bassins oder Schwimmteiche (piscinae, natationes) mit Badewannen fsoliaj und Zimmer für jede Art von Bädern, son- Fig. 16. Grundrifs der Thermen des Caracalla. C Frigidarium. B Hauptsaal. D Caldarium. Aa Peristyle. dern aufserdem Konversationssäle (exedrae) für Vorlesungen und wissenschaftliche Erörterungen, Bibliotheken, Geinäldegalerieen, Lesezimmer, Hallen für Spaziergänge, Räume für gymnastische Übungen u. s. f. Berühmt die thermae Agrippae und Neronis auf dem Marsfelde, thermae Titi auf dem Esquilin (mit der bekannten Laokoongruppe); thermae Anto-ninianae oder Caracallae auf dem Aventin (s. Fig. 16); thermae Diocleticinae 1 In Badenweiler (Schwarzwald) ist ein Römerbad teilweise erhalten: es liegen das frigidarium, tepidarium und caldarium (sudatorium) parallel nebeneinander.

5. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 309

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 309 - Archologen (unter ihnen besonders verdient Professor Fabricius in Freiburg i. B.), den Zug der Grenzwehr und seine historische Entwicklung feststellte. Mit Ende des Jahres 1903 galten die Arbeiten im wesentlichen fr abgeschlossen, und die genannte Kommission wurde aufgelst. Die Ergebnisse der Forschung liegen vor in dem 7 Bnde umfassenden Werk der genannten Kommission Der obergermanisch-rtische Limes des Rmerreiches" 1895 ff. J. Der Limeszug. Die germanische Linie, die die Ostgrenze der rmischen Provinz Germania superior bildete (372 km), setzte rechtsrheinisch ein gegen-ber der linksrheinischen Einmndung des Mnxtbachesx) in den Rhein, (bei dem Orte Rheinbrohl oder Hnningen, zwischen Andernach und Linz); dann fhrte sie der die Abhnge des Westerwedes und des Taunus um die Wetterau bis zum Main. Wo der lim es den Main erreicht (bei Krotzenburg), setzt er aus; von hier aus bildete der Main die Grenze (bis Miltenberg). Jenseits des Main fhrt der Wall der den Odenwald zum Neckar. Hier setzte etwa bei Cannstatt die rtische Linie an, durch die die Nordgrenze der rmischen Provinz Raetia geschtzt wurde (178 km). Diese Linie zog sich in weitem Bogen nrdlich der Donau bis Kehlheim oder Hienheim (unweit Regensburg). Die Gesamtlnge dieser Befestigungslinie, die etwa um das Jahr 100 ausgebaut war, betrug 550 km. 2. Die Art der Befestigung. a) Ursprnglich bestand diese Sperre, die unter Domitian (8196) in Angriff genommen wurde, nur aus hlzernen, durch breite und tiefe Spitzgrben geschtzten Wachttrrnen (ca. 1000 sind jetzt festgestellt), die an der zwischen dem freien Germanien und dem Rmerreich fhrenden Grenzstrae errichtet waren. Spter wurde ihr unteres Stockwerk aus Stein erbaut und die ganze Anlage durch einen von Pallisaden eingefaten kleinen Hof eingeschlossen. gebube mit zweistckiger Galerie, und bic sog. Igeler-Sule, das ist ein Ehren-benkmal der Trierer Familie der Sekunbiner in Igel bei Trier. Dazu kommen noch viele sehr kostbare Mosaiken, namentlich der berhmte Mosaikboben in Nennig (40 km von Trier). Derselbe ist 15 m lang, 10 m breit mit 7 lebensvollen Darstellungen: als Hauptbilb ein Glabiatorenkampf, umgeben von 6 Me-baillons mit Gruppen von Tieren und Fechtern und 1 Mebaillon mit einem Orgelspieler und einem Hornblser. Die (Einzelfunbe sinb z. T. in Lokalmuseen (bebeutenbe in Frankfurt a. M, Wiesbaben, Saalburg), z. T. in den Hauptmuseen in Mainz und in Nrnberg (Germanisches Museum) untergebracht. der die Fortschritte der Rmerforschung berichten die seit 1904 jhrlich erscheinenben Berichte der die Fortschritte der rmisch-germanischen Forschung, im Auftrage der Rmisch-Germanischen Kommission des Archologischen Instituts", Frankfurt a. M. Joseph Baer u. Co. *) Der Name Vinxtbach (Fiensbach) geht zurck auf das Iat. Wort flnis; also Grenzbach zwischen Ober- und Untergermanien.

6. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 311

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
311 5. Die Zerstrung des Limes. Dem wiederholten kraftvollen Andringen der Germanen gegenber erwies sich die Grenzsperre doch als zu schwach. Nach dem Untergange der Kaiser Alexander Severus und Julius Mamma in Mainz (235) wurden viele Kastelle von den Rmern aufgegeben, z. B. die Saalburg, wo der groe Mnzfund (550 Stck) bis auf Alexander Severus geht-Schlielich wurden unter Gallienus die ganzen Anlagen des Limes fr immer durch die Germanen zerstrt. der 260 hinaus lt sich sein Bestand nicht nachweisen. Jedenfalls war aber diese Grenzsperre fr die Germanen von dem grten Werte gewesen, weil sie so 2 Jahrhunderte lang an die Scholle gebunden, durch den Verkehr mit den Rmern po-litisch und kulturell erst heranreiften fr die ihnen von der Weltordnung bestimmte Aufgabe, das Erbe der antiken Kulturwelt anzutreten. *) Tv J Das Kaftell Saalburg bei Homburg v. d. V). (seit 1853). {. Zur Geschichte der Saalburg. Die Saalburg ist das bedeutendste Kastell, das durch die Aus-grabungen am Limes aufgedeckt ist (das grte ist Haltern bezw. Kessel-stadt in der Wetterau; die Saalburg kommt erst an 16. Stelle). Es ist wohl errichtet gegen die Chatten in Hessen und an der Lahn, welche durch fortwhrende Angriffe die Rmer im Besitze des eroberten Landes be-unruhigten. Die Zeit der Errichtung ist nicht nher zu bestimmen, da die Baureste aus dem 1., 2. und 3. Jahrhundert stammen. Einige Forscher hielten das Kastell fr das von Tacitus (ann. I, 56) erwhnte praesidium in monte Tauno, das Drusus im Jahre 11 v. Chr. anlegte und Ger-manikus erneuerte2), andere fr das von dem Geographen Ptolemus um 150 n. Chr.) zusammen mit Mattiacum (Wiesbaden) genannte Artaunon. Der Name Saalburg" begegnet uns zuerst 1747, obschon bereits aus dem 15. Jahrhundert Bezeichnungen wie Salne und Sahalgraben in jener Gegend festgestellt sind. Nach den Funden zu schlieen, ist das Kastell wohl in der Zeit des Kaisers Claudius Gothicus (268-270) von den strmenden Alemannen vollstndig zerstrt worden. der seine Trmmer breitete sich schtzend der Heidewald aus. Im Mittelalter bot die berwachsene Trmmersttte den Bewohnern 1) (Ein treues Spiegelbild des rmischen Einflusses auf die Kultur der Ger-manen ergibt sich aus einer Gruppierung der alten Lehnwrter (vgl. F. Seiler, Die Entwicklung der deutschen Kultur im Spiegel des deutschen Lehnwortes". Halle 1895). , ^ ^ 2) Neuerdings glaubt (E. Schulze (Die rmischen Grenzanlagen m Deutsch-land und das Limeskastell Saalburg, Gtersloh 1903), day das praesidium in monte Tauno des Tacitus zu erkennen sei in der Erdschanze auf dem Kapellen-berge bei Hofheim. Dem stimmt F. Eramer zu (Monatsschr. f. hh. Schulen Iii, S. 626).

7. Das Alterthum - S. 40

1874 - Paderborn : Schöningh
— 40 — hohen terrassenförmigen Unterbau die sogenannten schwebenden Gärten der Semiramis, welche Nebucadnezar anlegen liess, um seiner medischen Gemahlin Amytis (gleich der Nitocris des Herodot?) die malerischen Berglandschaften ihrer Heimath zu ersetzen. Neben dem Flusse war ein gewaltiges Wasserbecken gegraben zur Regelung der Ueberschwemmungen. Das berühmteste Bauwerk der Stadt war der Tempel des Bel, welcher wohl gleichbedeutend ist mit dem in der Bibel genannten babylonischen Thurm. Dieser Tempel war eine vierseitige Pyramide mit acht grossen Absätzen. Rings um den Thurm wand sich eine Treppe, welche bis zur Scheitelfläche führte, wo ein goldener Altar und ein Ruhebett für den Gott stand. Die Pyramide war 600 Fuss breit und lang und wahrscheinlich ebenso hoch. Sie war wie die ägyptischen Pyramiden in verschiedenen Zeiten gebaut, indem man um den innern Kern nach und nach immer mehr Bauwerk herum legte. An der Aussenwand findet sich noch jetzt der Name Nebucadnezar in Backsteinen eingebrannt, welcher demnach wohl als der Vollender dieses Riesenbaues zu betrachten ist. Zu Herodots Zeit war der Bau noch wohl erhalten; aber schon zu Alexanders Zeit war er verfallen. Das untere Stockwerk, 260 Fuss hoch, und ein Theil des zweiten haben bis jetzt den Wechsel der Zeiten überdauert. Diese Trümmer sind 295 Fuss hoch und führen gegenwärtig den Namen Birs Nimrod d. h. Thurm des Nimrod. c. Zwischen dem Hochlande Armeniens im N. und dem Plateau Iran im 0., im W. vom Tigris und im S. von dem Diala, einem östlichen Nebenflüsse des Tigris, begrenzt, lagen die fünf Landschaften, wrelche die Alten unter dem Namen Assyrien begreifen (Arrapachitis, das eigentliche Assur, griechisch Aturia genannt, Arbelitis, Adiabene und Calachene). Die bedeutendste unter diesen Assur oder Assyrien ist vom Tigris und dem grossen Zab (Zabus) eingeschlossen. Nur im N. und 0. ist das Land an den Abhängen des armenischen und iranischen Hochlandes gebirgig. Aber die Höhen sind meistens mit dichten Eichen- und Nussbaumwäldern bestanden. Weiter nach Westen und Süden gedeiht auf dem Hügellande der Weinstock und der Oelbaum und in der Ebene Korn, Sesam, Palmen und Obstbäume aller Art.

8. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 18

1909 - Bamberg : Buchner
18 Alte Geschichte. angesammelt hatte, durch seine bertriebene Freigebigkeit und Prunklust1 zu verschleudern, was ihm aber, da er daneben auch recht leutselig sein konnte, seitens des von ihm erwhnten Pbels die Bezeichnung der Liebe und Wonne des Menschengeschlechts" eintrug. Nach kurzer Regierung starb er am Typhus (81). In seine Regierung fielen: das Erdbeben und der furchtbare Ausbruch des Vesuvs vom Jahre 79 (hiebei gingen die Städte Pompeji, Stabi und Herculausum unter, doch konnten sich fast alle Bewohner noch rechtzeitig flchten: das verschttete Pompeji ist seit 1748 blogelegt und versetzt den Besucher vollstndig zurck in das Leben vor achtzehn Jahrhunderten), auerdem eine zweite groe Feuersbrunst in Rom (80); endlich die Eroberung Nordenglands durch Agricola, den Schwiegervater des Geschichtsschreibers dieser Kaiserzeit, des Tacitus. 81 3. Titus' Bruder und Nachfolger Domitian hatte sich den Tiberins zum Vorbild genommen, aber ohne dessen hervorragende Fhigkeiten zu be-sitzen. Um den Adel durch den Adel zu vernichten, frderte er das Angeber-tum. Die Verwaltung der Provinzen dagegen war auch unter feiner Regierung mustergltig. Ein besonderes Augenmerk hatte man auf die obere Rhein-und Donaugrenze. Wenn nicht schon unter Claudius, so jedenfalls noch unter Vefpafian hatte man (i. I. 74) von Straburg und von Windifch aus den Rhein berschritten und in Arne Flvtae (Rottweil ct. N.) ein groes Lager errichtet, und gleichzeitig erfolgte auch die berschreitung der Donau von Augsburg her. Aus dieser Zeit stammen einerseits die Kastelle Waldmfsingen (Kinzig xneckar) und Sulz, andererseits das groe Kastell Heidenheim (Brenzxkocher-Rems); denn in allen diesen drei Kastellen ist dasselbe frhzeitige Tongefchirr gefunden worden. Damit war man in den groen Winkel zwischen Obergermanien und Ratten eingedrungen, den man dann seit Domitian als Zehntland planmig dem rmischen Reiche sicherte und durch die Anlage einer befestigten Grenzlinie, Limes genannt, gegen das Feindesland schtzte. Domitian unternahm nmlich im Jahr 83 einen Krieg gegen die Chatten (Hessen), in dessen Folge man von Mainz aus bis in die Gegend von Hanau vordrang. Hier entstand das groe Kastell von Keffelstadt. Es wurden nun von hier aus die Weiterem und der Taunus mit einem Kranz von Kastellen bedacht (darunter Friedberg und Saalburg), die in der Richtung auf Neuwied hin weitergefhrt wurden. So gewann man den ntigen Anschlu an die Rheinlinie. Allein man ging gleichzeitig auch auf das linke Mainufer hinber und verband durch eine 1 Diese gab sich kund in seiner Baulust. Groartig von innen und auen waren die Thermen des Titus. 126

9. Das Altertum - S. uncounted

1905 - Bamberg : Buchner
T. C. Kuchners Verlag. Rudolf K-ch. Kamberg. Lateinischer Vorbereitungsunterricht von Lorenz Englmann. Neu bearbeitet von M. Schwarz, Jnstitutsvorsteher. = Geheftet 80 Pf. = Sitikrloliing^ragcn As kr Geswc. Zur Vorbereitung aus die Mbsolutorialxrsung. Von Dr. b?. Stich, Rektor des kgl. Gymnasiums in Zweibrcken, _60 Pfg._ 1. Geschichte der Bayerischen Stammlande, der Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern und Oberpfalz. 2. Geschichte des Bayerischen Frankenlandes. 3. Geschichte des Bayerischen Schwabenlandes. Zum besseren Verstndnis der Heimatgeschichte und zugleich zur Ergnzung der eingefhrten Bcher der deutsche und bayerische Geschichte. Fr die Schule bearbeitet von Reallehrer Oskar Stemel. ============== Jedes Heft 40 Pf. ====== Lehrbuch der Stenographie Vach dem System Babelsbergers. Von Dr. Ferd. Kueh. ' Zwei Teile. Kartoniert M. 3. . Die wichtigsten franzsischen Synonyma. Zum Gebrauche fr Schler hherer Lehranstalten. Von Dr. M Ivalbmamt) K. Gymnasialprofessor. ---------- M. 2.50. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.

10. Geschichte des Altertums - S. 154

1905 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
154 Römische Geschichte. Vierte Periode (31 v. Chr. bis 284 n. Ohr.). Io wall führte von der Einmündung der Altmühl iix-Aiejdonau nach Lorch an der Rems, von da nordwärts zur' Süd westecke des Mainvierecks, alsdann, etwa vom Einfluß der Kinzig nordwärts ausbiegend, zum Taunus und endlich zum Rhein gegenüber der Mündung der Ahr. Die menschenarmen, ehemals keltischen Lande in diesem Winkel zwischen der oberen Donau und dem Ober- rhein, die Agri decumates (Zehntlande), gehörten hinfort zum Reiche. Die hier entstehende Kultur wurde von bedeutendem Einfluß auf die benachbarten Germanenstämme. Unter Kaiser Marcus erfolgte ein Yorstoß der in unruhig hin- und herflutender “Bewegung befindlichen germanischen Völker gegen das Imperium, der Anfang der sog. Völkerwande- rung: die Markomannen (Böhmen), Quaden (Mähren) u. a. Stämme brachen über den Limes und in die Länder an der ganzen Donaulinie ein. Nach des Marcus Tode 180, der die Angriffe der Barbaren siegreich zurückgewiesen hatte, schloß sein unwür- diger Sohn Commodus einen wenig ehrenvollen Frieden. Der Markomannenkrieg hatte von^66^2^üj^edauert. Für längere Zeit war nun an der Donau Rtfft^Swiiiiwwww. Während des Krieges hatte der Kaiser zahlreiche Germanen in den Reichsverband in der Form des militärischen Kolonats aufgenommen: die Ansiedler erhielten Grund und Boden (zunächst an der Militärgrenze, aber auch in Italien), wurden jedoch bald an die Scholle gefesselt und mußten Kriegsdienste leisten und Steuern zahlen: ein Vorteil, aber auch eine Gefahr für das Reich. Iii. Die inneren Zustände des Reiches im 1. und 2. Jli. § 181. 1. Geschichtliche Bedeutung des Kaisertums. Die Ansicht, daß mit dem römischen Kaisertum eine Zeit des Verfalls und der Auflösung über die Menschen gekommen sei, beruht auf der einseitigen Verwertung der Literatur, auf irrigen Schlüssen, die man aus den frivolen Epigrammen Martials und den Satiren Juvenals gezogen hat, und auf einer falschen Schätzung der Werke des Cornelius Tacitus. Ein Mann von tiefem sitt- lichem Ernst, ein Meister psychologischer Zergliederung, aber doch befangen in republikanisch-aristokratischen Idealen, hat er die Geschichte von Tiberius bis Domitian erzählt und gibt überdies,
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